v.l.n.r.: BJR-Vizepräsidentin Ilona Schuhmacher, Sabine Finster, stv. Geschäftsführerin Aktion Jugendschutz Bayern, BJR-Präsident Matthias Fack, Sozialministerin Ulrike Scharf, Stephanie Jacobs, Ministerialdirektorin im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Ulrike Scharf hält die BJR-Arbeitshilfe "Jung und gesund!?" in den Händen
v.l.n.r.: BJR-Vizepräsidentin Ilona Schuhmacher, Sabine Finster, stv. Geschäftsführerin Aktion Jugendschutz Bayern, BJR-Präsident Matthias Fack, Sozialministerin Ulrike Scharf, Stephanie Jacobs, Ministerialdirektorin im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
30.01.2023

„Jung und gesund!?“ Belastungen nach der Pandemie

Kooperation von BJR, Aktion Jugendschutz und Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit: Neue Arbeitshilfe für Fachkräfte zum Umgang mit psychischen Belastungen

Während der Corona-Pandemie hat die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sehr gelitten, die Auswirkungen sind immer stärker auch in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit zu spüren. Pädagogische Fachkräfte sind tagtäglich damit konfrontiert, in der Jugendarbeit werden die Herausforderungen in Gruppenstunden, Jugendzentren oder bei Ferienfreizeiten immer größer. „Kinder und Jugendliche, aber auch die Fachkräfte und Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit, brauchen deshalb weiterhin besondere Unterstützung“, sagte Matthias Fack, Präsident des Bayerischen Jugendrings (BJR), auf der Veranstaltung zum Jugendpolitischen Jahresauftakt des BJR. „Bereits vor der Pandemie waren psychische Belastungen junger Menschen in der Jugendarbeit ein großes Thema. Jetzt ist aber eine stärkere Vernetzung der Disziplinen wichtig, das heißt die Zusammenarbeit von Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Jugendpsychiatrien, Krisendiensten und Beratungsstellen. Es müssen Formate und Orte für diese Zusammenarbeit geschaffen werden, wo es sie noch nicht gibt.“

Die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf betonte: „Unsere Jugendlichen sind unsere Zukunft! Mir sind ihre Perspektiven, Bedürfnisse und Wünsche ein besonderes Anliegen! Auch das Thema psychische Gesundheit junger Menschen ist mir wichtig. Die Jugendarbeit leistet hier einen wertvollen Beitrag. Sie wirkt präventiv, stärkt die Jugendlichen, gibt sozialen Halt und ermöglicht Teilhabe. Mit unserer Aktivierungskampagne stärken wir die bayerische Jugendarbeit nach der Corona-Pandemie.“

Zielgerichtete Unterstützung für pädagogische Fachkräfte gibt es nun in Form einer neuen, umfassenden Arbeitshilfe zum Thema: Der BJR hat die Publikation „Jung und gesund!?“ gemeinsam mit der Aktion Jugendschutz Bayern und der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern erarbeitet. Sie vereint grundlegende Informationen zum Thema aus medizinischer, pädagogischer, therapeutischer und jugendpolitischer Sicht und enthält einen umfangreichen Teil mit Praxisbeispielen und Methoden für die tägliche Arbeit mit jungen Menschen. „Die vom Bayerischen Jugendring, der LAG Jugendsozialarbeit und der Aktion Jugendschutz Bayern erstellte Arbeitshilfe „Jung und gesund“ ist eine tolle Unterstützung für die Arbeit vor Ort. Herzlichen Dank für das große Engagement“, so Ulrike Scharf.

Stephanie Jacobs, Ministerialdirigentin im bayerischen Gesundheitsministerium, sagte auf der Veranstaltung: „Wenn wir alle ohne Tabus über psychische Belastungen und Erkrankungen sprechen, tun wir damit etwas gegen die Stigmatisierung der Betroffenen. Um jungen Menschen in Notsituationen effektiv zu helfen ist es außerdem wichtig, darauf zu schauen, wo die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Hilfesystemen gestärkt werden kann, etwa zwischen den Krisendiensten und der Jugendarbeit.“

Arbeitshilfe „Jung und gesund!? Psychische, physische und psychosoziale Gesundheit junger Menschen“ im BJR-Shop
Beschluss der BJR-Vollversammlung „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“

Kontakt
Karin Fleissner
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fleissner.karin(at)bjr.de