Ausbildung „Beteiligungscoach“: Stark für die Demokratie von Morgen

„In einer Zeit, in der junge Menschen oft das Gefühl haben, nicht gehört zu werden, ist es umso wichtiger, ihnen Werkzeuge und Wissen an die Hand zu geben, um aktiv an der Gestaltung ihrer unmittelbaren Umwelt teilzunehmen“, erklärt BJR-Präsident Philipp Seitz und zeigt sich erfreut über die große Resonanz zum Ausbildungsstart. 18 junge Menschen zwischen 16 und 21 Jahren finden sich dieses Wochenende in der Jugendherberge Passau ein, um an der neuen Ausbildung zum „Beteiligungscoach“ teilzunehmen. Ausgebildet werden sie von den Fachkräften der Fach- und Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Bayern im Bayerischen Jugendring (BJR) und Mitgliedern des Dachverbands der bayerischen Jugendparlamente (DVBJ).

Mit dieser Ausbildung setzt der BJR ein starkes Zeichen für die Förderung der Jugendbeteiligung und Demokratie-Bildung. „Demokratie-Bildung ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft. Junge Menschen, die andere junge Menschen motivieren und anleiten, stärken nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch die Demokratie von morgen. Die Coaches werden in der Lage sein, ihre Fähigkeiten direkt einzusetzen und neue, wichtige Impulse für eine demokratische Zukunft geben zu können“, betont Philipp Seitz.

Demokratie mitgestalten und früh Verantwortung übernehmen
„Damit unsere Demokratie stark bleibt, brauchen wir Bürgerinnen und Bürger, die gestalten, Herausforderungen angehen und neue Ideen entwickeln. Es ist mir wichtig, junge Menschen zu unterstützen, die Demokratie zu verstehen und sie in ihrem Engagement dafür zu stärken“, unterstreicht Jugendministerin Ulrike Scharf. „Durch die Ausbildung zum Beteiligungscoach werden junge Menschen frühzeitig dazu ermutigt, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Sie sind unsere Zukunft und sollen diese auch aktiv mitgestalten!“

Förderung der Demokratie-Bildung durch Gleichaltrige
„Ziel ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, eigene Workshops und Trainings mit Gleichaltrigen durchzuführen und ihre Gemeinden bei der Organisation von Beteiligungsprojekten mit Kindern- und Jugendlichen zu unterstützen. Zusätzlich werden sie damit Teil eines großen bayerischen Beteiligungsnetzwerks, das regelmäßiges Feedback und Unterstützung bietet“, erläutert Juliana Krolop von der Fach- und Servicestelle. „Es sind bereits viele Jugendliche dabei, die sich in ihren Gemeinden oder in Jugendvertretungen engagieren. Wir wollen sie nun mit dieser Ausbildung weiter qualifizieren und in ihrer Tätigkeit stärken. Außerdem freuen wir uns sehr, dass unserer Einladung auch junge Menschen gefolgt sind, die sich mit Kinder- und Jugendbeteiligung zum ersten Mal auseinandersetzen. Allen gemeinsam ist aber die große Motivation, sich an demokratischen Prozessen beteiligen zu wollen.”

Hintergründe
Die Ausbildung besteht aus zwei Modulen, welche an zwei Wochenenden im Juli und November 2024 stattfinden. Auf Grund der hohen Nachfrage wurde das Platzangebot von 15 auf 18 Personen erweitert. Neben Grundlagen der Kinder- und Jugendbeteiligung, werden auch viele didaktische Methoden für die Planung und Durchführung von Workshops vermittelt. Reflexion des eigenen Rollenverständnisses und der eigenen Haltung in Beteiligungsprozessen sind ebenso Teile der Ausbildung. Nach Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat und können ihre neu erworbenen Fähigkeiten direkt anwenden. Für ihre Einsätze erhalten die jungen Erwachsenen eine Aufwandsentschädigung und können laufend an Weiterbildungen und Austauschtreffen im Beteiligungsnetzwerk Bayern teilnehmen.

___ Weitere Informationen zur Ausbildung
___ Informationen zur Fach- und Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Bayern: www.kinderundjugendbeteiligung.bayern

Kontakt
Teresa Ostermann
mobil 0162 / 23 90 608__ ostermann.teresa(at)bjr.de