https://jam-unterfranken.de/jam/vielfaltsbilder-4/

Gruppenbezogener Schüler:innen-Austausch

Informationen zum Schulaustausch für Mittelschulen, Realschulen, Förderschulen und Berufsschulen

Schulaustausch wirkt!

Austausch fördert die persönliche Entwicklung und den Erwerb individueller Kompetenzen junger Menschen (Sprache, Selbstvertrauen, Verantwortung, Problembewältigung). Austausch befähigt, sich in einer globalisierten Welt besser zu orientieren, mit fremden Verhaltensweisen umzugehen und offener Vielfalt zu begegnen. Das positive Erleben von Unterschiedlichkeit hat nachweislich biographische Auswirkungen auf die Schüler:innen sowie gesellschaftliche Auswirkungen. Praktiker:innen bestätigen: Die Jugendlichen kommen anders zurück als sie gefahren sind!

Schulaustausch entwickelt sich weiter!

Laut Zugangsstudie (2019) haben 26% der jungen Menschen an mindestens einer internationalen Maßnahme teilgenommen, ob im formalen Kontext (Individueller oder gruppenbezogener Schüler:innen-Austausch) oder im non-formalen Kontext (Jugendaustausch, Freiwilligendienst). Eine weit größere Zahl hat Interesse daran, erstmals oder zum wiederholten Male an einer internationalen Maßnahme teilzunehmen. Dabei ist die Zahl der Gymnasien im Schüleraustausch weit größer als in anderen Schulformen. Die Gründe dafür sind komplex und vielfältig, nicht selten strukturell begründet, oder bedienen sogenannte „Geisterhypothesen“ wie „Das machen nur Gymnasiasten“, „Das dauert mindestens 6 Monate, und sonst bringt es auch nichts.“ oder „Man muss die Sprache des Gastlandes schon gut können.“ Schulaustausch ist für alle Schüler:innen eine wertvolle Erfahrung und es ist erklärtes Ziel, die Schulaustausche auch in Mittelschulen, Realschulen, Förderschulen und Berufsschulen zu erhöhen. Auch die Schulen profitieren von der Internationalisierung und können von dem Austausch lernen.

Schulaustausch wird gefördert!

Der Bayerische Jugendring fördert in seinem Förderprogramm Schüler:innenaustausch mit Mitteln der Stiftung Jugendaustauch Bayern gezielt den Schüler:innen-Austausch für Mittelschulen, Realschulen, Förderschulen und beruflichen Schulen. Dieses Förderprogramm ergänzt die bisher vorhandenen Förderprograme des Schulaustauschs und ermöglicht eine bis zu 80% Förderung. Ziel ist es, dass die Finanzierung nicht die Barriere ist, die von der Umsetzung eines Schulaustauschs abhält. Auch Jugendarbeit ist in diesem Förderprogramm antragsberechtigt, sofern sie mit mobilitätsfernen Jugendlichen arbeiten, sowie auch cross-sektorale Projekte, bei denen z.B. das Jugendzentrum mit der Mittelschule kooperiert. Die Antragsstellung erfolgt einfach mit einer Kostenplan- und Programmbeschreibung mindesten 8 Wochen vor der Maßnahme. Direkt nach Bescheid dürfen Mittel bei Bedarf auch schon abgerufen werden. Jeder junge Mensch sollte die Möglichkeit bekommen, wenn er möchte, Auslands- und Austauscherfahrungen zu sammeln, ob im formalen oder im non-formalen Bereich.

Vielfaltsbilder
Lagerfeuer

 

Für aktuelle Informationen zum Internationalen Schulaustausch melden Sie sich gern zum Infomailing Schulaustausch an. Hier erhalten Sie monatlich aktuelle Ausschreibungen, Förderinfos,  Neuigkeiten und Unterstützungsmöglichkeiten.

 

 

 

Veranstaltungen 2024:

Austausch für alle - Methodenseminar für Lehrkräfte und Fachkräfte im internationalen Austausch mit austauschfernen Zielgruppen, 22.-23. Juli 2024, in Augsburg Infoflyer

Horizonte öffnen: Schwäbisches Info- und Vernetzungstreffen Internationaler Schul- und Jugendaustausch für alle, am 11. Juli 2024, 14:30 bis 18:00 Uhr, in der schwäbischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen

Die nächsten Termine zur Online-Sprechstunde Förderung von Schulaustausch:

Die nächsten Termine der Online-Veranstaltungsreihe für Internationalen Austausch:

Beispiele guter Praxis

Einmal im Jahr können Schulklassen der achten Jahrgangsstufe aus bayerischen Mittelschulen für eine Woche ins Pestalozzi-Kinderdorf in der Schweiz reisen und einen Austausch mit Schulklassen aus Südost- und Osteuropa erleben. Der Austausch findet ganz im Sinne der Demokratie- und Friedensbildung statt.

 

Die Austauschgruppe in der verschneiten Landschaft in Evje, Norwegen

Ein Kooperationsprojekt von Kunstprojekte Oberland e.V. mit der Karwendel
Mittelschule, 2023/2024


Was steckt dahinter?

Viele Projekte an den unterschiedlichsten Schulen im Landkreis, vorzugsweise Mittelschulen und der Wunsch, den Schülern die Möglichkeit zum Blick auf andere Kulturen und Lebensweisen zu ermöglichen, was nicht nur den Horizont erweitern, sondern auch weitere Ausbildung- und Berufschancen aufzeigen soll. Über die gemeinsame Teilhabe an einem Kunstprojekt, denn Kunst verbindet, mit der Abschlussklasse (9. Klasse Mittelschule), zu der bereits ein guter Kontakt bestand und der Idee einer Zusammenarbeit mit der norwegischen Schule, die ein gänzlich differenziertes Lern-System verfolgt. nach mehrmaligen Besuchen und vielen Gesprächen mit beiden Seiten war das Konzept entstanden.

Wer war dabei?

Schülerinnen und Schüler der 9.Klassen der Karwendelschule Mittenwald auf deutscher Seite, dazu die Klassenleitung und die Kunstpädagogin. Von den deutschen Schülern waren einige noch nie im Ausland gewesen oder mit dem Flugzeug verreist, entsprechend groß war die Aufregung. Die Schüler hatten sich der Maßnahme im Rahmen des Unterrichts intensiv über das Partnerland informiert und einige Sprachübungen gemacht. Aus der Partnerschule Evje Følkehøgskole reisten 11 Schüler/innen mit zwei Lehrkräften im Oktober 2023 anläßlich der In-Maßnahme nach Mittenwald. Während die deutschen Schüler 14-16 Jahre alt waren, hatten die norwegischen Jugendlichen mit 16-17 Jahren zwar ein höheres Alter, in der Begegnung war dies allerdings völlig unproblematisch.

Die Austauschgruppe bereitet ein Lagerfeuer vor.

Was war das Besondere?

Die Schüler haben sich auf Anhieb gut verstanden und hatten wirklich Spaß miteinander. Unsere Tage, sowohl bei In- und Out-Maßnahme, waren voller Erlebnisse zu keiner Zeit gab es Langeweile, wir sind praktisch von Event zu Event gelaufen. Für jeden Interessenbereich war etwas dabei. Besonders toll war, dass auch Themen, an die sich sonst der ein- oder Andere nicht so leicht heranwage würde, in Folge der Gruppendynamik von allen getragen wurden.
Unvergesslich und sensationell die abendlichen Tanzveranstaltungen, bei denen ausnahmslos alle begeistert teilgenommen haben.

Was war das Schwierige?

In der Vorbereitung war am schwierigsten und zeitaufwändigsten die Verhandlungen mit den Förderern und die Planung der einzelnen Elemente der Reise. Während den Maßnahmen gab es nur kleinste Schwierigkeiten die schnell zu lösen waren: Essenszeiten und Speiseauswahl, Temperatur in den Zimmern, falsche Klamottenauswahl für den entsprechenden Ausflug.

Ein Elch wird mit einer Karotte gefüttert

Was war neu?

Neu war eindeutig das gesteigerte Verständnis für die Bedürfnisse der mitreisenden Schüler/innen der Gruppe, speziell auch der Austauschpartner. Für Aha-Erlebnisse sorgten Landessitten (wie z.b. Essenszeiten und Gepflogenheiten), das Klima im jeweiligen Austauschland. Auch
waren die Schüler noch nie vorher den Lehrkräften so nah gewesen und haben festgestellt, auch diese sind nur Menschen. Die Atmosphäre war von Spannung, Freude und Erlebnis geprägt. Alle haben die Maßnahen genossen und waren traurig, als die jeweiligen Reisen geendet waren. Der Kontakt zwischen den Schüler/innen ist beständig.

Eine Zeichnung stellt die Natur von Mittenwald und Evje in Norwegen dar.

In einem Satz!

„Mittenwald meets Evje - Völkerverständigung par excellence und prächtige Landschaft zum Genießen! Das Begegnungsprojekt ermöglichte Lernen mit allen Sinnen und verbesserte Sprachkenntnisse in Englisch und Norwegisch.
Tusen Takk“,
Anja Zwerger, Rektorin Mittelschule Mittenwald.

Link zum Fotobuch: https://widgetviewer.photoconnector.net/?widgetId=57fd1827-9e2f-4c5c-bc88-051c6f30091a&amp%3BsecurityId=undefined&amp%3Blocale=de-AT

www.kunstprojekte-oberland.de

Berufsschule 1 Kempten, 2023/2024

Was steckt dahinter? 

Nach einer ersten Kontaktaufnahme im Juni 2018 einer marokkanischen Delegation in Kempten erfolgte im November 2018 ein Besuch der Kemptener Gruppe in Marokko mit dem Ziel erste Schulungen über Schulmanagement, Schulentwicklung, Qualitätsmanagement, Lehrpläne und Lernsituationen zu halten. Ein weiterer Besuch erfolgte im April 2019, bei dem neben weiteren Schulungen eine Partnerschaftsvereinbarung durch beide Schulen unterzeichnet wurde. Zeitgleich erfolgten regelmäßige Telefon- bzw. Skypekonferenzen zwischen den beiden Schulen.

Drei Berufsschüler fahren zusammen Inlineskates

Nachdem 2020 von ENSA eine Begegnungsreise genehmigt wurde, fanden regelmäßig zoom-Konferenzen mit Schulleitung, Lehrern und Schülern statt, um das gemeinsame Projekt zu planen und vorzubereiten. Leider konnte die Reise nach Marokko im Oktober 2020 aufgrund der bedingten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes nicht stattfinden. Der 1. Schüleraustausch fand dann 2002 in Marokko statt. 7 Schüler (1 konnte aufgrund von Corona leider nicht reisen) und 3 Lehrer besuchten das CPT in Kenitra. 2023 fand der Rückbesuch statt, 8 Schüler und 2 Lehrer durften das Allgäu und Kempten kennenlernen. Der letzte Besuch war im April 2024 in Kenitra, bei dem wieder 8 Schüler, dieses Mal auch mit 2 Mädchen, und 3 Lehrer die in IFTek umbenannte Partnerschule besuchten. Hier wurde auch der neue Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.

Wer war dabei?

Sowohl die marokkanischen als auch die deutschen Schüler und Schülerinnen kommen aus dem gewerblichen Elektro- und Metalltechnikbereich, besuchen die jeweilige Berufsschule, sind zwischen 17 und 25 Jahren alt und stammen aus unterschiedlichen sozialen und ökonomischen Schichten.

Zwei Schüler arbeiten zusammen an technischen Projekten

Was war das Besondere?

Es haben sich unter den SuS und auch den Lehrern Freundschaften entwickelt, was sich im einen darin zeigt, dass im Herbst 2023 drei Schüler der 2022er-Gruppe ihre Freunde in Marokko für 2 Wochen besuchten und zum anderen, dass im August ein marokkanischer Schüler eine Metallausbildung im Allgäu auf Vermittlung der deutschen Lehrer beginnt. Drei weitere SuS stehen schon bereit, müssen aber noch einen Sprachkurs absolvieren (für B2-Niveau)

Was war das Schwierige?

Schwierigkeiten waren am Anfang, dass kein Schüler und nur ein Lehrer französisch sprechen. Gelöst wurde dieses Problem mit Herrn Ali Lakhdar, Mitarbeiter des bbw, der sich als Dolmetscher kostenlos zur Verfügung stellte und diversen Handy-Übersetzungs-Apps. Desweiteren lernten die marokkanischen SuS deutsch und die deutschen SuS einige Wörter/Phrasen arabisch. Ebenso wurde viel auf englisch geredet. Der schriftliche Kommunikationsweg wurde unterstützt durch Sprachprogramme, wie z.B. deepL.

Die Teilnehmer des Austauschs halten ihre Urkunden in der Hand

Was war neu?

Neu waren für alle Beteiligten die unterschiedlichen Kulturen, Religionen und auf den Beruf bezogen die unterschiedlichen Arbeitsweisen.

Urkunde für den Eine-Welt-Preis, welche die Berufsschule Kempten erhalten hat

In einem Satz!

„Dieser Austausch hat hier wirklich Geschichte geschrieben, denn meines Wissens ist es eines der ersten Projekte eines Schüleraustauschs zwischen Berufsschulen in Marokko und Bayern. … Dadurch ist mein Traum eines direkten Austausches endlich in die Tat umgesetzt worden!“

Anne Oertel, Projektkoordinatorin International bbw gGmbH und Mitinitiatorin der Schulpartnerschaft zwischen BS1 und CPT


15 Jugendliche und Schüler des Kreisjugendrings Augsburg-Land und der Leonhard-Wagner-Mittelschule in Schwabmünchen waren bei ihrer Austauschgruppe der Schwenk School in Kukutana, Kenia zu Gast.

Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, die Lebenswelt der kenianischen Jugendlichen kennenzulernen und sich zu Themen wie Familie, Schule, Hobbies und Alltag auszutauschen.
Auf dem Programm stand der Besuch einer Kaffeefabrik, eines Nationalparks, eines Brunnenbaus sowie einer Blinden- und Taubenschule.
Die Begegnung war für die Jugendlichen nicht nur eine einmalige Erfahrung fürs Leben, sondern sie schlossen auch viele Freundschaften. Daher freuten sie sich besonders über den Rückbesuch im November 2023.

Die kompletten Programmabläufe sind hier zu finden:

https://www.lwms.de/neuigkeiten/kukutana/

https://www.lwms.de/neuigkeiten/rueckbesuch-jugendaustausch-kenia/

Gruppe von Austauschschülern posieren für Gruppenfoto in der Altstadt

Ein Austauschprojekt der Mittelschule und Realschule Simbach am Inn, 2022/2023

Was steckt dahinter?

Seit 2014 gibt es den Schüleraustausch zwischen der Scuola Media di Tolmezzo und der Mittelschule/Realschule aus Simbach am Inn. Den Anstoß dazu gab damals der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Dr. Bernhard Großwieser.

Wer war dabei?

Die italienischen Schüler besuchen die seconda media, das entspricht unserer 7.Klasse. In Italien ist die Scuola Media eine Gesamtschule. Alle Schüler lernen dort die Fremdsprachen Englisch und Deutsch. Da Italienisch bei uns nur als Wahlfach angeboten werden kann, müssen wir jedes Jahr darauf hoffen, dass genug Schüler:innen aus beiden Schulen zusammenkommen. Bis jetzt hat es jedes Schuljahr funktioniert.

Was war das Besondere?

Jedes mal aufs Neue ist spannend zu sehen wie besorgt die Schüler:innen sind, wenn sie das erste mal live auf die Gasteltern treffen – und wie emotional gerührt sie sind, wenn sich die Schüler:innen von den Gasteltern bei der Abfahrt verabschieden.

Was war das Schwierige?

Dieses Schuljahr war es besonders schwer geeignete und motivierte Schüler:innen für den Austausch zu finden, Grund dafür waren u.a. die letzten 3 Corona-Jahre.

Was war neu?

Unser Programm ist altbewährt. Für die Schüler:innen ist es ein Mix aus Geschichte, Kultur, Spaß und italienischem Lifestyle

In einem Satz!

Wir freuen uns schon auf den Rückbesuch im Mai 2023!

Schüler:innen im Kreis mit Stöclen in der Hand in einer Turnhalle

20 Jahre deutsch-polnische Schülerbegegnung der Grund- und Mittelschule Pfeffenhausen, 2022

Was steckt da hinter?

Die Marktgemeinde Pfeffenhausen pflegt seit 21 Jahren eine Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Jaworzyna Slaska, in Niederschlesien. Um langfristig Freundschaftsbande zu entwickeln und gemeinsam an einer europäischen Zielsetzung mitzuwirken, wurde vor 20 Jahren eine Schulpartnerschaft zwischen der Grund- und Mittelschule Pfeffenhausen und dem damaligen Gimnazjum Nr 1, jetzt Szkoła Podstawowa im. Marii Konopnickiej begründet.

Wer war dabei?

15 polnische Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 – 15 Jahren besuchen zusammen mit drei Betreuern für jeweils eine Woche Pfeffenhausen. Sie nehmen am Unterricht, an Stadtbesichtigungen in Landshut, Regensburg und München, Berufsorientierungsmaßnahmen und an einem besonderen gemeinsamen Projekt mit europäisch-sozialintegrativem Charakter teil. Die polnischen Schülerinnen und Schüler wohnen als Gastkinder in Pfeffenhausener Familien.

Etwa 25-30 Pfeffenhausener Jugendliche von Jahrgangsstufe 5-9 nehmen am Austausch in Polen teil. Einige Kinder wohnen in polnischen Gastfamilien, die übrigen Jugendlichen sind zusammen mit ihren Lehrkräften in einer einfachen Unterkunft in Swidnica untergebracht. Auf dem Programm stehen Unterrichtsbesuche, eine Betriebsbesichtigung, Besuch beim Bürgermeister, Stadtbesichtigung in Breslau, Besuch der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau, KZ-Gedenkstättenbesuch in Groß-Rosen und ein gemeinsames Projekt (Kunst/Musik/Geschichte) an der Schule.

Was war das Besondere?

Als sehr besonders werden die gemeinsamen Projekte empfunden, wie z.B. ein sozialintegratives Percussion-Projekt, wo die polnischen Kinder zusammen mit 100 Mittelschülern drei Vormittage lang gemeinsam Trommelrhythmen erlernen und vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Eltern zur Aufführung bringen. Das berührendste und intensivste Gemeinschaftsprojekt fand beim Austausch im Oktober 2022 statt: HUMAN International Cultural Project, wobei die polnischen Gäste zusammen mit Pfeffenhausener Schülern aus 15 Nationen an einem dreitägigem Tanzworkshop zu ausgewählten UN-Menschenrechten teilnahmen.

Was war das Schwierige?

Eine große Herausforderung besteht darin Gastfamilien zu finden. Hier sind intensive Werbemaßnahmen (Elternbriefe, Informationsabend, Vortrag von Dr. Matthias Kneip zu Polen, Besuch des PolenMobils, usw …) und persönliche Kontaktaufnahme von Schulleitung und Lehrkräften mit den Eltern und vor allem gute Beziehungen notwendig.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Finanzierung der Maßnahmen. Anfragen, Antragstellung, Abrechnung, usw. mit verschiedenen Stellen erfordern viel Zeit.

Eine Schülerbegegnung mit all den Projekten und Herausforderungen wird neben der und zusätzlich zur alltäglichen schulischen Arbeit, meist am Abend und in der Freizeit, organisiert. Hier erfordert es einen „Motor“, meist die Schulleitung, die für das Austauschprojekt brennt, gute Planung und Organisation und ein wohlgesonnenes Unterstützernetzwerk.

Was war neu?

Einen Wow-Effekt hatten wir heuer bei der gemeinsamen HUMAN-Aufführung. Die Kinder wuchsen, über alle Sprachgrenzen und anfänglichen Vorurteile hinweg, zu einer friedvollen Gemeinschaft zusammen. Hier stimmte das Motto der EU zu 100%: „In Vielfalt geeint“

In einem Satz!

 „In dieser einen Austauschwoche lernen die Schülerinnen und Schüler mehr fürs Leben und über das friedliche Zusammenleben in einem geeinten Europa, als in vielen Jahren Arbeitsblatt- und Film-GPG-Unterricht.“ (Lehrerin)

www.gms-pfeffenhausen.de (Suchbegriff. Schüleraustausch oder HUMAN)

 

 

Staatliche Berufsschule II Landshut, Schuljahr 2021/22 (15.05. – 20.05.2022)

Was steckt da hinter?

Die Schulpartnerschaft zwischen der Staatlichen Berufsschule II Landshut und unserer Partnerschule, dem Lycée Mireille Grenet in Compiègne, besteht seit 1973. Seit 48 Jahren leisten engagierte Pädagogen beider Schulen sowie Mitglieder des Vereins Landshut-Compiègne und des Bezirks Niederbayern regelmäßig einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung beider Länder. Die Idee für diese Schulpartnerschaft entstand aus der Städtepartnerschaft zwischen Landshut und Compiègne, die dieses Jahr das 60-jährige Bestehen feiern konnte.

Unser besonderer Dank geht an die großzügige finanzielle Unterstützung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW), den Bezirk Niederbayern und den Verein Landshut-Compiègne. Ohne deren langjähriges Engagement wären die Fahrten nicht möglich gewesen.

Wer war dabei?

Bei den Teilnehmern handelt es sich ausschließlich um Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Berufsschule II Landshut, die eine betriebliche Ausbildung absolvieren. Die Palette der Ausbildungsberufe umfasst kaufmännische Berufe aller Fachsparten (u. a. Kaufleute für Büromanagement, für Groß- und Außenhandel, Industriekaufleute, Steuerfachangestellte, Verwaltungs- und Sozialversicherungsfachangestellte) genauso wie Gesundheitsberufe (Medizinische Fachangestellte, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte). Aufgrund dieser Berufssparten überwiegen meist die weiblichen Teilnehmerinnen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren mit deutscher Staatsangehörigkeit. Außerdem werden immer auch gezielt Jugendliche aus einem sozial oder familiär benachteiligten Umfeld oder mit Migrationshintergrund für die Teilnahme ausgewählt.

Unsere Partnerschule ist ein berufliches Gymnasium, das seinen Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung in verschiedenen Berufssparten, wie Mechatroniker, chemische Assistenten, kaufmännische Assistenten und IT-Berufe vermittelt. Daher sollen unsere Schülerinnen und Schüler zugleich einen Einblick in die grundlegend anders organisierte berufliche Ausbildung in Frankreich erhalten.

Was war das Besondere?

Ein besonderer Wow-Effekt für die Schülerinnen und Schüler war sicher das persönliche Kennenlernen von beeindruckenden und nahbaren politischen Persönlichkeiten beim Empfang im Rathaus von Compiègne. Diese Wertschätzung unseres Besuchs auf politischer Ebene freute die gesamte Gruppe.

Um den Schülerinnen und Schülern einen noch intensiveren Einblick in das französische Schulsystem zu geben und auch den Kontakt zu den französischen Schülerinnen und Schülern zu intensivieren, wäre die Teilnahme unserer Schülerinnen und Schüler an einzelnen Unterrichtsstunden wünschenswert. Insbesondere der Unterricht in den Praxisräumen wäre hier sicher interessant.

Was war das Schwierige?

Die Unsicherheiten bezüglich der Corona-Pandemie verlangten auch im aktuellen Jahr allen Beteiligten besondere Flexibilität ab. Besonders das in Frankreich unabhängig davon gepflegte besondere Begrüßungs- und Verabschiedungsritual (das „Bise“-Küsschenritual) wirkte vor den bei uns geltenden Corona-Gepflogenheiten für die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eher ungewöhnlich.

Die Kontaktaufnahme zwischen den französischen und deutschen Schülerinnen und Schülern gestaltet sich aufgrund der begrenzten Dauer des Projekts relativ schwierig. Sowohl durch die sprachlichen Barrieren als auch durch die Corona-Jahre hat sich die Hürde zur Bereitschaft die deutschen Schülerinnen und Schüler einen Abend in einer französischen Familie aufzunehmen als sehr hoch herausgestellt. Die kurzen Gespräche während des Verkaufsprojekts an der Schule können diesen längeren persönlichen Kontakt nicht ersetzen. Geplant ist daher, dass die Schülerinnen und Schüler beim nächsten Schüleraustausch bereits vorab virtuell Kontakt aufnehmen und während des Austauschs z. B. bei einem gemeinsamen Ausflug auf die Pferderennbahn in Compiègne, zusätzliche persönliche Kontakte knüpfen können.

Schüler:innen die hinter Verkaufstischen stehen und Essen verkaufen

Die Kontaktaufnahme zwischen den französischen und deutschen Schülerinnen und Schülern gestaltet sich aufgrund der begrenzten Dauer des Projekts relativ schwierig. Sowohl durch die sprachlichen Barrieren als auch durch die Corona-Jahre hat sich die Hürde zur Bereitschaft die deutschen Schülerinnen und Schüler einen Abend in einer französischen Familie aufzunehmen als sehr hoch herausgestellt. Die kurzen Gespräche während des Verkaufsprojekts an der Schule können diesen längeren persönlichen Kontakt nicht ersetzen. Geplant ist daher, dass die Schülerinnen und Schüler beim nächsten Schüleraustausch bereits vorab virtuell Kontakt aufnehmen und während des Austauschs z. B. bei einem gemeinsamen Ausflug auf die Pferderennbahn in Compiègne, zusätzliche persönliche Kontakte knüpfen können.

Was war neu?

Die Lehrerteams von beiden Schulen wurden in diesem Jahr neu gebildet. Es entstand auf Anhieb große Sympathie zwischen den neuen Akteuren und alle Beteiligten haben bei den gemeinsamen Unternehmungen sehr viele schöne Erinnerungen mitgenommen. Der entstandene persönliche Kontakt wird in den nächsten Jahren, wie beim alten Team, sicher weiter ausgebaut und vertieft. Wir freuen uns bereits auf das geplante Wiedersehen mit den Mitgliedern im Frühjahr 2023.

In einem Satz!

„Anfangs hatte ich etwas „Bauchweh-Empfinden“, am Ende war ich förmlich begeistert von diesem Austauschprojekt“

Link zur Schule: Schulpartnerschaft - Staatliche Berufsschule 2 Landshut (bs2-landshut.de)

 

 

Hilfreiche Links

Lea Sedlmayr
sie/ihr
Referentin für gruppenbezogenen Schüler:innen-Austausch
Sarah Rekhi
Sachbearbeiterin für den gruppenbezogenen Schüler:innen-Austausch